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Mittwoch, September 07, 2005

Historische Filmbesprechungen und die große Weisheit des Reporters

"[...] Dass Hollywood so lange gebraucht hat, das Buch [gemeint ist 'American Psycho' von Bret Easton Ellis']zu adaptieren, zeigt, wie wenig die Filmindustrie an den Stoff glaubt.
Hollywoods Problem besteht darin, dass manchmal ein Film alles wichtige erzählt. Wer ihn kennt, kann sich die Imitate sparen. Die Initialzündung des modernen Serienkillerfilms kam 1990 mit Jonathan Demmes 'Das Schweigen der Lämmer'. Der erhob den Serienkiller von der bloßen Mordmaschine zu einer metaphysischen Instanz. Der schlaue Killer Hannibal Lecter schien auf Erden losgelassen, um uns zu zeigen, dass wir allesamt den Tod verdient haben: dafür, dass wir die Welt zu einem solchen Saustall gemacht haben. Vergeblich versuchten Nachfolgefilme wie 'Kalifornia Killer' und 'Natural Born Killer', uns eine ähnlich eindringliche Satansdarstellung zu liefern. Nur der exzellente und gleich wieder dutzendfach kopierte 'Seven' von 1995 konnte da mithalten. Dessen düstere Bilder aus einer ewig verregneten Welt suggerierten uns, dass nicht dämonische Serienkiller aus schwefligen Tiefen in unsere heile Welt gestiegen waren, sondern wir längst in einer Welt der Serienkiller lebten.[...]"*


*Thomas Klingenmaier, „Mord in der Partytrommel“, in: Sonntag Aktuell, Nr. 36 (3. September 2000), S. 21.

1 Comments:

Blogger val.b said...

was für ein schrott...

wie wäre die theorie, dass hollywood the am psy stoff gar nicht adaptiert hat?

satansdarstellung? sonntag aktuell? natural born killers [sic!] eine lämmer-kopie?

das leider nicht mal lächerlich. warum diesen schrott zitieren, warum irgendwas zitieren? wir lebten längst in einer welt der serienkiller? wenn se7en und am psy realitätsdarstellungen sein sollen, wären die bücher und filme wertlos.
wir leben in einer welt in der wir gerne serienkiller hätten...

6:57 PM  

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