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Dienstag, Mai 24, 2005

Wahl zwischen Pest und Cholera

Pest gewählt und Cholera bekommen. Schön, dass es jetzt schon bald neue Wahlen geben soll. Bei diesen attraktiven Angeboten freut sich der Wähler doch so richtig darauf, unter den Schmerzen der einen oder anderen Krankheit zu leiden. Gottesplagen hin oder her. Vielleicht braucht Deutschland tatsächlich diesen "WECHSEL". Dann würden endlich alle Menschen rausgeschmissen, die hier nichts zu suchen haben. Und rein käme hier auch keiner mehr, der unsere Wirtschaft nicht nach vorne bringt.
Wie sich die Wirtschaft über einen Krankheitswechsel freuen würde, hat man ja umgehend gestern an den nach oben schnellenden Börsenkursen gesehen. Die türkischen Kurse allerdings
sind ganz schön in den Keller gesunken. Ja, wer sich darauf vorbereiten muss, mit den SCHWARZEN in Deutschland Kirschen zu essen, der bekommt schon vorher Bauchschmerzen.
Angela sollte im Falle dessen dann auch schon mal einen großen Topf
Vaseline bereit stellen, um möglichst oft mit ihren Kopf in der Rückenverlängerung von George W. zu suhlen. Vielleicht können unsere Kinder dann endlich Seite an Seite mit den Soldaten der USA unkonforme Länder angreifen und bei Folterungen vor lauter dummheit in die spontan gezückten Kameras der Briten lächeln. So brauchen dann auch die ganzen Menschen nicht mehr nach Deutschland zu kommen, um zu erfahren, was wir von ihnen halten. Wir zeigen es ihnen einfach direkt im "eigenen" Land. Ach, was ginge es uns heute gut, wenn wir damals neben George W. im Irak gestanden hätten. Wie würde die eh schon erblühte Innenpolitik die Rahmenbedingungen für Millionen Arbeitsplätze in den Überwachungsdienstleistungen schaffen. Die Zulieferindustrie würde aus den Nähten platzen und nicht genügend Arbeitskräfte finden. Druck würde auf die Regierung ausgeübt, dass die Grenzen für Billigarbeitskräfte doch wieder weiter geöffnet werden müssten. Mehr Ausländer kämen dann doch ins Land, die Angsgt würde größer, das Bedürfnis nach Schutz und Überwachung steigen und dieser Wirtschaftszweig weiter wachsen. Wer an Pest oder Cholera leidet, der will doch wenigstens in Sicherheit leben.
Wie konnten wir nur so blöd sein und nicht in den Irak einmarschieren! Aber es bleibt ja noch Hoffnung für die Zukunft. Die Wahl steht an. Der nahe Osten muckt schließlich immer noch. Und der ferne Osten bräuchte bestimmt ein paar Nachhilfestunden in Sachen Menschenrechte. Warum diesmal auf George W. warten? Warum sich nicht einmal den gebührenden Respekt verschaffen? Warum nicht einfach einmal den ersten Schritt in Richtung Sonnenaufgang machen und zum Wohle der Wirtschaft zum Wohle der Menschheit alles befrieden, was lohnend erscheint? Hat nicht die Türkei auch Bodenschätze und Probleme mit den Menschenrechten? Es liegt doch alles in unseren Händen. Wir müssen nur die rechte Krankheit wählen.

2 Comments:

Blogger val.b said...

wetten, dass es wieder einer nicht RAFft?

9:08 PM  
Blogger h.s. said...

Na, immerhin wäre das auch schon eine Art des RAFfens. Wenigstens weiß man dann, dass jemand des Lesens mächtig war. Das freut einen doch.

CREATE DIFFERENTIAS.

9:09 AM  

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