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Montag, November 28, 2005

Kuss des Todes / Kiss of Death

Ich musste gerade lesen, dass in Kanada ein fünfzehnjähriges Mädchen gestorben ist - an einem Kuss ihres Freundes.
Er hat bloß ein Brot mit Erdnussbutter gegessen, küsst sie - tot. Erdnussallergie. Verdammter Scheiß, das Leben ist zäh. Die traurigste Geschichte die ich je gehört habe. Halt durch Romeo...

I had to realize a fifteen year old girl in Canada just died - from the kiss of her own boyfriend.
He just eats a sandwich with peanut butter, kisses her - dead. Peanut allergy. Fucking hell, life's a strange thing. Saddest story i ever heard. Hang on Romeo, don't ever give up...

Mittwoch, November 23, 2005

»No, I hope I’m a fiction without real hope.«

Samstag, November 19, 2005

»I hope I’m a fiction without real hope.«*

*John Barths, zitiert nach: Lindner, Monika, "Integrationsformen der Intertextualität", in: Broich, Ulrich und Manfred Pfister (Hg.), Intertextualität. Formen, Funktionen, anglistische Fallstudien, Tübingen 1985. S. 132.

Donnerstag, November 17, 2005

das verbot von computerspielen bedeutet den endsieg der fiktion über die fakten.

Wer hat die Pussyregierung im Votzenparadies gewählt? - Die Holzlattenschwänze vom Pornonotdienst!
Welch ein Land! Welche Freiheit! Da will eine Regierung "Killerspiele" verbieten. Sauber, da bin ich dabei! Ob ich nachträglich wohl doch noch wählen gehen kann?
Ich muss immer an die Jungs aus den Pariser Vororten denken. Wenn die nicht ständig GrandTheftAuto spielen dürften, könnte die sozial- und christdemokratische Elite Frankreichs jetzt ruhig schlafen. Solche zustände wollen wir bei uns nicht. Also? Kein GTA für Türken! Vielleicht? In die EU lassen wir sie ja auch nicht rein. Das habt ihr nun davon. Böse amerikanische Videospielproduzenten... und Hitler erst, das war ein Zocker, Mann, der kam von der 3. Version von Command&Conquer nicht mehr weg. Spiel nicht mit den Schmuddelkindern - spielt am besten mit gar keinem mehr. Spielen macht eh bloß schwul - wie Fix&Foxsi. Poliert skandinavische Herrenrassemöbel!

Ps: Ich mag weiße Böden!

da sich die lage gerade wieder beruhigt...

fällt mir dazu folgende geschichte von joe strummer ein...

Black man gotta lot a problems
But they don't mind throwing a brick
White people go to school
Where they teach you how to be thick

An' everybody's doing
Just what they're told to
An' nobody wants
To go to jail!

White riot - I wanna riot
White riot - a riot of my own
White riot - I wanna riot
White riot - a riot of my own
All the power's in the hands
Of people rich enough to buy it

While we walk the street
Too chicken to even try it

Everybody's doing
Just what they're told to
Nobody wants
To go to jail!

White riot - I wanna riot
White riot - a riot of my own
White riot - I wanna riot
White riot - a riot of my own

Are you taking over
or are you taking orders?
Are you going backwards
Or are you going forwards?

White riot - I wanna riot
White riot - a riot of my own
White riot - I wanna riot
White riot - a riot of my own

und die moral? gibt mir die reime und die beats, gib mir fernsehen, stopf mich voll mit fast food und ich bin glücklich, ich bin mitteleuropäer, ich bin glücklich...autos anzünden ist gut für die autoindustrie...keine autos anzünden ist schlecht fürs emotionale gleichgewicht. was mach ich bloß? was mach ich bloß? - ich schreibe einfach eine arbeit über ein buch, das "keiner weiß mehr" heißt,
mein eigener weißer aufstand. weisheiten? keine mehr... noch ein oder zwei wochen, dann ist auch paris wieder bei "the clash" angekommen und brennt dann wie london bloß noch vor langeweile...

Dienstag, November 08, 2005

Augenzeugenbericht direkt aus Paris...

Vor einigen Tagen schickte mir eine Freundin, die sich momentan für einen längeren Zeitraum in Paris aufhält, eine E-Mail. Darin beschreibt sie Ihre Eindrücke von den derzeitigen aufständischen Verhältnissen dort:

[...] wie ihr wahrscheinlich alle mitbekommen habt wird unser aufenthalt hier seit ueber einer woche ueberschattet von den ausschreitungen in den vororten von paris. ich weiss nicht so genau wie viele informationen man in deutschland so bekommt, aber das ganze ist eine ziemlich komplexe geschichte. die probleme, die hier in paris vor allem mit den muslimischen, afrikanischstaemmigen auslaendern herrschen, sind unvorstellbar! zu den schlimmen lebenumstaenden, der perspektivlosigkeit und den ueblichen problemen mit dem leben zwischen zwei kulturen auf seiten der schwarzen banlieue bewohner gesellen sich von seiten der franzoesischen regierung und teilen der gesellschaft eine gehoerige portion rassismus und ein gnadenloser, in teilen aggressiver umgang mit schwarzen jugendlichen von seiten der polizei und sicherheitskraeften. auch die tatsache, dass in der oeffentlichkeit eine diskussion und auseinandersetzung ueber die franzoesische geschichte nicht stattfindet spielt sicherlich eine rolle. der geschichtsunterricht an den franzoesischen schulen ist diesbezueglich katastrophal... der algerienkrieg hat demnach gar nicht stattgefunden, die verbrechen der kolonialzeit werden weitestgehend ausgespart!

in den neunzigern kam es immer wieder zu ausschreitungen wie momentan. anfang der neunziger wurden aufgrund der krawalle erstmals oeffentlich die probleme der banlieues diskutiert. veraendert wurde bisher nur wenig. seit jahren werden vereinzelt alte, praktisch nicht mehr bewohnbare hochhaeuser abgerissen und durch neue ersetzt, an der problematik aendert dies nichts.

jetzt war es bereits seit fast vier jahren relativ ruhig in paris. bis drei jugendliche, die angeblich von polizisten "gejagt" wurden, in einem trafo gebaeude stromschlaege erlitten, an denen zwei starben. sofort nach dem trauermarsch fuer die toten jugendlichen gab es erste ausschreitungen. anfangs nur in den ganz noerdlichen vororten. jede nacht haben sich die ausschreitungen ausgeweitet, mittlerweile herrscht der strassenkrieg schon zwei banlieues von mir entfernt. die ganze nacht sirenen...seit zwei naechsten breiten sich die krawalle auf fast alle grossen staedte in ganz frankreich aus und letzte nacht waren die jugendlichen das erste mal auch in der innenstadt!

die szenen, die sich da jede nacht abspielen sind unvorstellbar, zumindest fuer uns, die pariser lassen sich da nicht so schnell schocken, die kennen das ja schon. trotzdem merkt man, dass mittlerweile alle nervoeser werden. die situation spitzt sich zu. es werden nicht mehr nur noch autos, sondern schulen, altenheime, voll besetzte busse usw angezuendet. die jugendlichen organisieren sich immer besser und bezeichnen die krawalle als ihren krieg, gegen sarkozy, den innenminister, und die polizei.

sarkozy ist ein ganz gefaehrlicher hund. von den medien wird er nur noch der pyromane genannt, da er durch seine aeusserungen ueber die schwarzen jugendlichen
einen grossen teil dazu beigetragen hat, dass die lage so eskaliert. wir haben alle angst, da jeden tag neue und haertere aeusserungen sarkozys in den zeitungen stehen. in seinen augen, laesst sich die regierung seit tagen von den jugendlichen auf der nase rumtanzen, er fordert immer haertere vorgehensweisen gegen die jugendlichen. ich befuerchte, dass die polizei schon bald zu schlimmeren mitteln greifen wird, um die jugendlichen zu stoppen. die auseinandersetzungen zwischen polizei und jugendlichen werden immer gewaltvoller...

tja, das war jetzt ein kleiner einblick in das thema, dass grad das ganze land bewegt. alle sind ziemlich beaengstigt ueber die entwicklung. keiner glaubt mehr, dass sich die lage einfach so wieder beruhigen wird, alle glauben, dass die wirkliche eskalation noch kommt...

trotz allem laeuft das leben, zumindest tagsueber und abgesehen von den ausgebrannten autos und gebaeuden, die einem jeden morgen eine gaensehaut verpassen, ganz normal. wir sehen halt nur alle zu, dass wir nach 19 uhr aus den entsprechenden banlieues verschwinden. einer aus unserer gruppe hilft beim organisieren eines festivals, das seit ueber einer woche laeuft. wir sind bisher nur zu einem der konzerte gegangen, da die anderen in zu gefaehrlichen gebieten stattfanden! heute ist ein konzert auf das a. und ich uns schon lange freuen und wir haben eben beschlossen da trotz allem hin zu gehen. jetzt bin ich mal gepannt... [...]

Die E-Mail stammt vom 06. Nov. 2005. Mittlerweile hat Frankreich wieder ein Notstandsgesetz von 1955 in Kraft gesetzt, nach dem von Mitternacht an örtliche Ausgehverbote verhängt werden konnten. Das Gesetz wurde damals im Zusammenhang mit der Algerienkrise und den Kolonialkriegen erlassen. Nun findet es in den Vierteln Anwendung, in denen sich die Kinder und Enkelkinder jener Kolonialisierung befinden.

Sonntag, November 06, 2005

" The earth turns, but we don't feel it move, and one night you look up, one spark, and the sky is on fire"

Freitag, November 04, 2005

Charles Baudelaire: Die Blumen des Bösen

adsense finest: today - the flowers of evil



englische baudelaire übersetzung mit passendem banner.

Charles Baudelaire: Die Blumen des Bösen II



l'art pour l'art